Schachbezirk auf dem Abstellgleis

Gestern fand eine außerordentliche Mitgliederversammlung des Schachbezirks Herne statt, auf der eine folgenschwere Entscheidung zu treffen war. Es ging nämlich darum, ob der Schachbezirk eine Fusionierung mit dem Vest anstreben soll, oder nicht. Ergebnis => bis zur nächsten Sitzung am 12.09.2011 (20:00 Uhr beim SV Unser Fritz "Haus Grünhoff") soll der interne Meiningsbildungsprozess abgeschlossen sein, damit auf vorgenannter Versammlung diesbezüglich abschließend entschieden werden kann. Zu diesem Zweck erstellt der Vorstand ein Diskussionspapier, in welchem die Vor- und Nachteile einer Fusion aufgeführt sind. Das Papier wird dann den Vereinen zugestellt und kann als Hilfsmittel zur Entscheidungsfindung genutzt werden. Der Vorstand hat darauf hingewiesen, dass bis zu einer endgültigen Entscheidung alles wie bisher weiterläuft  – allerdings keine Aktivitäten eingeleitet werden, die eigentlich erforderlich sind, wie z.B. Satzungsänderungen. Der Schachbezirk Herne hat sich somit zurückmutiert und verweilt nun erst mal als Kaulquappe im Ententeich, die dann im September als Frosch wieder aufleben kann und hoffen muss, von dritter Seite wachgeküsst zu werden. Die Mehrheitsmeinung auf der Mitgliederversammlung war nämlich, dass der SB Herne – aus welchen Gründen auch immer – bereits gestorben ist und es jetzt nur noch um die Beerdigung gehen kann.

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3 Antworten zu Schachbezirk auf dem Abstellgleis

  1. SchuBi sagt:

    Hallo, lipo!
    Man darf auch nicht vergessen, daß man für einen Schachbezirk Funktionäre braucht, die ihre Arbeit (gut) erledigen. Bei eiener Fusion wird ja nicht die dopplete Zahl an Posten zu bestzen sein, sondern es bliebt weiterhin z.B. nur ein 1. und 2. Spielleiter, Jugendwart, …. Wenn sich im SB Herne nicht mehr alle Posten besetzt werden (können), ist es auch ein Verlust und führt auf Dauer zur Abwertung des Schachs.
    Zum anderen werden auch erfolgreich gemeinsame Turniere durchgeführt (KJEM Vest/SB Herne, KEM Vest), an denen Spieler des SB Herne teilnehmen.

  2. Werner Fischer sagt:

    Lieber Lipo, ob die Bezirke nach einer Fusion mehr Zulauf erhalten werden, ist natürlich fraglich, denn diese Maßnahme allein kann natürlich kein Grund dafür sein. Eine andere Frage ist allerdings, ob es sinnvoll ist, einen Bezirk vom Zuschnitt des SB Herne weiterzuführen. Letztendlich ist es ja so, dass – bezogen auf die Größe – ein durchaus beachtlicher Spielbetrieb stattfindet, der allerdings auf Basis eines nur sehr begrenzten Potentials realisiert werden kann. Es hat doch seinen Grund, dass wir eine Spielgemeinschaft mit dem Vest haben. Der Vorstand und auch einzelne Vereine haben über Jahre hinweg versucht, den Bezirk anzuschieben, was – wie man sieht – nur in begrenztem Umfang möglich war. Das ist aber auch nicht verwunderlich, denn die Menschen in Herne und Castrop-Rauxel sind nicht anders gestrickt als die in anderen Städten, wo es in Relation zu Herne meistens schlechter aussieht. Die Frage ist jetzt nur noch – welche Konsequenzen sollten daraus gezogen werden? Dabei ist die Fusionierung eine – allerdings sehr bedenkenswerte – Option. Es ist eine logische Vorgehensweise des Vorstandes, jetzt einen Prozess anzuschieben, an dessen Ende eine fundierte Entscheidung steht, deren Basis das qualifizierte Mehrhgeitsvotum der Mitglieder ist. Eine nicht so gute Konsequenz einzelner Vereinsmitglieder wäre allerdings zu sagen – Schuss mit dem Vereinsschach! Das würde nämlich kontraproduktiv sein und den Schachspielern auf Dauer den Boden für ihr Hobby entziehen. Also schlaf nochmal drüber und entscheide dich neu!!!

  3. Lipo sagt:

    Es ist allerdings fraglich , ob nach einer Fusion der Bezirke mehr Leute ihren Weg in die hiesigen Vereinslokale finden werden . Denn da liegt meiner Meinung nach eines der Probleme . Kaum jemand kommt zu Vereinsabenden , und die Vereine sind oft nur noch mit der pflege ihrer Mannschaften beschäftigt . Turniere und Vereinsabende werden immer uninteressanter und belangloser . Für mich ist erst mal Schluss mit dem Vereinsschach . 

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