SV Unser Fritz 3 verliert am 11.11.2018 mit 3,5:4,5 gegen SV Horst Emscher 4
Hätten wir uns schon um 11:11 Uhr getroffen, wäre es vielleicht noch ein schöner Tag geworden. So hatten wir von Anfang an die Seuche am Stiefel. Herbert wurde von seinem Navi schachmatt gesetzt und drang erst gar nicht zum Spielort vor. Dabei ging ich nach dem Vorgespräch mit ihm davon aus, dass er den Weg dorthin im Kopf habe und schon etliche Male an der Schachkneipe unseres Gegners vorbei gekommen sei. Jedenfalls verhaspelte er sich ordentlich, fand aber zumindest nach Hause zurück. Zwischendurch hatte ich schon Sorgen, dass ihm was passiert sei, was sich durch einen Anruf nach Spielschluss aber als unbegründet heraus stellte.
Somit lagen wir nach 30 Minuten bereits mit 0:1 zurück. Allerdings konnte Ernst mit seinem ihm eigenen System mit den weißen Steinen relativ schnell ausgleichen und Matteo gewann mit seinen Springerbestien gleich beide Türme seiner Gegnerin. Einen eigenen Turm musste er zwar gegen einen Läufer abtauschen, aber dann schlug auch sein zweiter Springer mit einer Gabel auf einem zuvor etablierten Vorposten zu und seine Gegnerin gab auf. Plötzlich lagen wir 2:1 in Führung. Heiko und Franz einigten sich auf Remis, aber leider verlor Gerd seine Partie. Von diesen Partien kann ich leider nichts berichten. Damit stand es 3:3. Meine Partie war ziemlich kompliziert und sowohl ich als auch mein Gegner ließen einige Chancen aus. Etliche Male dachte ich, ich stünde besser, aber immer wieder musste ich auf taktische Finessen aufpassen. Leider war meine Konzentrationsfähigkeit an diesem Tag nicht besonders (was ich aufs Biowetter schiebe 😉 ) und letztendlich stellte ich erst einen und dann noch einen weiteren Bauern ein und das war einer zu viel. Mein Gegner behandelte das Endspiel souverän, zwang mich die Türme zu tauschen und ließ sich sogar noch seinen Läufer rausnehmen. Gegen seine Bauernübermacht hatte ich aber keine Chance. Auf einem Flügel hatte er verbundene Freibauern und auf dem anderen Flügel initiierte er einen Bauerndurchbruch. Da ich meinen verbliebenen Läufer nur ein Mal opfern konnte, gab ich auf.
Uli konnte seinem Gegner eine Leichtfigur abluchsen, musste dafür aber zwei Bauern geben und sein Kontrahent bekam obendrauf noch die Initiative. Dadurch konnte er seine Bauernketten bedrohlich weit vorrücken. Letztendlich kam es zum Remis durch Zugwiederholung.
Auf der Rückfahrt regnete es und wir verpassten es, rechtzeitig in Richtung Wanne-Eickel abzubiegen. An manchen Tagen gelingt halt nicht, was sonst selbstverständlich ist.
Damit haben wir es knapp verpasst, unser Punktepolster gegen den Abstieg auszubauen. Der nächste Gegner wird am 02.12.2018 Höntrop 1 sein. Dort sollten wir chancenlos sein. Aber das waren wir letzte Saison auch schon mal gewesen, gewannen am Ende und legten den Grundstein für den Aufstieg. Wir fahren also mal hin und sei es nur, um etwas zu lernen.
Legt Euch wieder hin,
Euer Rainer
Glückauf liebe Schachfreunde von UF !
Mit großem Interesse verfolge ich immer die neuesten Mitteilungen und Ergebnisse der Mannschaften.
So auch diesen ausführlichen und toll formulierten Bericht über das Punktspiel der Dritten am 11.11. gegen den SV Horst Emscher 4 von Rainer. Wenn man diesen Bericht liest, glaubt man selbst dabeizusein, so anschaulich ist es geschrieben. Kompliment ! Dann wünsche ich euch mehr Erfolg am 2.Dezember gegen Höntrop1 Es grüßt Euch der letzte Kumpel von Unser Fritz – Fritz Hampe