Am vergangenen Wochenende trug die zweite Mannschaft gleich zwei Mannschaftskämpfe aus und gewann einen davon. Leider mussten wir auf
Luca und Uli verzichten und erneut war es schwierig, aus den unteren Mannschaften Ersatz zu bekommen. Aber wir konnten alle Bretter besetzen,
denn letztendlich sprangen Nils Nioduschewski und Jan Lindstädt ein. Vielen Dank an Euch zwei!
Samstag hatten wir im Göddenhoff gegen SV Hattingen 1 keine Chance. Zwar konnten Martin, Peter und Franz Unentschieden erringen, aber Ernst hatte gegen die getrippelte Schwerfigurenbatterie auf der f-Linie keine Chance. Günter verlor durch Fesselungen doppelt die Qualität und ich
konnte mit Schwarz mit einem Bauernopfer bereits in der Eröffnung nicht das erhoffte Gegenspiel in der Vierbauernvariante des Königsinders
kreieren. Mein Gegner unterdrückte erbarmungslos jegliches Gegenspiel und erhöhte langsam, aber effektvoll den Druck. Ein verzweifeltes
Figurenopfer gegen Ende der Partie brachte auch nicht mehr die Wende.
Damit lagen wir schon drei Punkte hinten. Bei Stefan sah es lange Zeit so aus, als hätte er mit Weiß die Lage im Griff und in der ersten
Partiehälfte hatte er sogar leichte Vorteile. Am Ende wurde ihm ein Schach zum Verhängnis, das den Tausch der letzten Türme zur Folge hatte
und dem Gegner durch eine Springergabel ermöglichte, seinen wichtigsten Bauern zu gewinnen. Das sich ergebende Endspiel war leider für ihn
verloren.
Glücklicherweise konnten wir Jan verpflichten, der unsere Bilanz durch einen Sieg noch etwas aufbesserte.
Endstand: SV Unser Fritz 2 – SV Hattingen 1 : 2,5:5,5
Viel wichtiger war aber das Match gegen Wattenscheid 4 am folgenden Sonntag. Dort mussten wir gegen den Abstieg punkten. Diesmal spielten
wir im katholischen Pfarrzentrum St. Joseph an der Hauptstraße. Gleich zu Beginn erfuhren wir, dass unser Gegner drei Bretter freilassen
musste. Betroffen waren Ernst, Franz und ich. Damit brauchten wir nur noch 1,5 Punkte, also beispielsweise 3 Remis für den Sieg.
Peter und Martin holten dann auch leichte Unentschieden. Stefan nutzte mit Weiß die etwas seltsame königsindische Behandlung seines Gegners zu
anhaltendem Druckspiel und Günter startete nach ausgeglichenem Beginn einen Angriff am Königsflügel nachdem er zuvor lang rochierte. Er stand
deutlich besser, konnte bereits einen Bauern aus der Verteidigungskette seines Gegenübers heraussprengen und hätte nur noch ruhig, aber
entschieden weiterspielen müssen. Stattdessen setzte er zu einer Kombination an, die, wenn sie geklappt hätte, ein bisschen an Michail
Tal erinnert hätte. Aber leider war ein Haken dabei und mit deutlichem Figurenverlust musste er aufgeben.
Stefan fand trotz deutlicher Überlegenheit keinen Weg, den entscheidenden Schlag zu setzen und da uns ein Remis seinerseits für den
Mannschaftssieg reichte, nahm er das Remisangebot seines Kontrahenten an.
Bei Nils sah es lange Zeit nach Remis aus und er hatte dieses seinem Gegner auch schon angeboten. Der wollte aber noch ein bisschen
weiterspielen und konnte die Endphase dieser am längsten dauernden Partie noch für einen nicht mehr entscheidenden Sieg für unseren Gast
nutzen.
Kurz: Wir siegten mit dem knappesten Ergebnis von 4,5:3,5 gegen die 4. Mannschaft des SV Wattenscheid und haben damit den Klassenerhalt so gut
wie gesichert.
Mit schachlichen Grüßen,
Rainer