Erste Saisonniederlage für Dritte

Bereits die Anreise nach Ickern verlief suboptimal. Der Großteil der Mannschaft hatte sich am Hauptbahnhof in Wanne-Eickel getroffen und fuhr per Konvoi mit drei Autos zur Spielstätte nach Ickern. Dabei verließen wir uns auf ein fest in eines der Autos eingebautes Navigationsgerät, dessen Kartenmaterial schon geraume Zeit nicht mehr aktualisiert wurde. Dass im Ruhrgebiet viel gebaut wird und sich dabei mitunter auch die Verkehrsführung ändert, kenne ich nur zur Genüge aus Bochum (allerdings ohne Negativerlebnisse abgesehen von Staus durch Baustellen). Um es abzukürzen: Wir standen plötzlich mitten in der Pampa und das Navi beharrte auf eine Reiseroute, die sich dem visuelle Eindruck und den Verkehrsleitschildern konträr entgegen stellte. Aber wir zeigten uns flexibel und wichen auf das aktuelle Kartenmaterial unserer Handys aus. So konnte ich zwar nicht ganz die Frist zur Abgabe der Spielberichtskarte einhalten, von Seiten des Gegners wurde aber auch nichts mokiert.

Bei so einer langen Vorrede ahnt es der Leser sicherlich schon – der Mannschaftskampf war den vorangegangenen nicht ebenbürtig. Wir mussten unsere ersten beiden Bretter ersetzen – und das beim Spitzenspiel gegen die bislang ebenfalls verlustpunktfreie Mannschaft von SK Ickern 2.

Bei Franz Wolf war bei einer Italienischen Partie nicht mehr als ein Remis drin und bei Hans-Werner Heinz ist ein Remis fast schon Standard. Als nächstes konnte ich uns in Führung bringen, obwohl es erstmal gar nicht danach aussah. Obwohl ich Weiß hatte, verlor ich schnell die Initiative. Aber um den 20. Zug herum übersah mein Gegner eine kleine Kombination und damit ging der volle Punkt an uns. Herbert Kanther neutralisierte sich mit seinem Gegner und damit stand es nach vier Partien 2,5:1,5 für uns.

Anschließend gingen aber leider drei Partien verloren. Matteo hatte die Drohungen seines Gegenübers auf der Grundreihe nicht bis ins Letzte erfasst und Yannick kam aus einer Unachtsamkeit mit einem Bauern weniger und ohne Kompensation heraus, was sein Gegner zum Sieg nutzte. Gerd Matrisch hielt gegen seinen um knapp 300 DWZ-Punkte stärkeren Gegner lange gut mit und hatte im Endspiel Läufer gegen Springer mit Bauern auf beiden Brettseiten sogar Siegchancen, verlor aber noch einen seiner Bauern. Jede Seite konnte zwar noch einen seiner Bauern in eine Dame umwandeln, aber nach erzwungenem Damentausch entschied der übrig gebliebene Bauer, der nicht mehr aufzuhalten war. Damit lagen wir bereits aussichtslos mit 2,5:4,5 hinten und Stefan Buchhop brauchte sich in remislicher Stellung nicht mehr groß anstrengen und einigte sich auf Unentschieden.

In drei Wochen geht es zu Hause gegen den Tabellenvorletzten SG Drewer 2.

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