SV Unser Fritz 3 verliert am 02.12.2018 mit 1,5:6,5 gegen Höntrop 1
Wir hätten einen guten Tag haben müssen, vieles hätte stimmen müssen, um an diesem Spieltag zu punkten. Dabei ging es gut los – alle waren pünktlich, einige Vereinsmitglieder sogar früher als sonst, so dass der Mannschaftsführer als letztes erschien. Am Anfang stand es auch 0:0 und es entwickelten sich einige spannende Partien. Matteo fuhr ein sicheres Remis gegen die französische Verteidigung seines Gegenüber ein. Vielleicht stand er am Ende sogar einen Ticken besser. Angebrannt ist jedenfalls nichts, zu keiner Zeit kam er in Bedrängnis und damit ist er in dieser Saison weiterhin ungeschlagen. Auch Gerds Partie endete
unentschieden – Zwischenstand also 1:1.
Heiko konnte mit Schwarz die Initiative erlangen, aber leider nicht in einen Sieg ummünzen. Immerhin konnten wir ein weiteres Remis verbuchen. Franz sah ein verheißungsvolles Figurenopfer, übersah aber, dass sein Gegner sich mit einem Schach aus der Affäre ziehen konnte. Zwei Bauern für die Figur reichten letztendlich nicht und am Ende musste er seinem Gegenüber gratulieren. Zuvor hatte ich auch schon verloren, obwohl ich lange Zeit am Drücker war. Allerdings war der Angriff strategisch fragwürdig angelegt beziehungsweise nicht konsequent zu Ende gespielt. Mein Gegner leistete sich mehrmals Tempoverluste und ich habe es leider nicht geschafft, das auszunutzen. Irgendwie war das mal wieder eine total verkrampfte Partie. Manche Variantenberechnung brach ich nach
wenigen Zügen ab, weil ich ein paar unschöne Dinge sah. Die Analyse zeigt aber, dass ich noch etwas weiter hätte rechnen sollen und dann wäre die Variante insgesamt vorteilhaft für mich gewesen. Letztendlich ist es doch immer so, dass man dem Gegner auch etwas zugestehen muss. Zudem zeigt sich immer wieder, dass ich mich taktisch deutlich verbessern muss. Lange Rede, kurzer Sinn. Mein Gegenüber hat sich souverän verteidigt, am Ende hatte ich zu viele Schwächen und zudem Zeitnot, was er bei der ersten Gelegenheit ausgenutzt hat. Von daher ein verdienter Sieg für ihn. Damit lagen wir 1,5:3,5 hinten.
Bei Herbert sah es aber ebenfalls nicht gut aus. Er hatte bereits die Qualität verloren und sein Gegner baute seinen Vorteil weiter aus, so dass ein ganzen Turm verloren ging. Damit hätte er auch schon etwas früher aufgeben können. Die Partie war verloren. Bei Luca sah es besser aus. Er hatte gerade die Initiative und konnte mit Turm und Dame auf die Grundreihe seines Kontrahenten gelangen. Allerdings war sein anderer Turm von der gegnerischen Dame angegriffen und ich dachte noch: „Hoffentlich vergisst er nach den Schachgeboten nicht diesen Turm.“ Tja, er war ziemlich in Zeitnot und außerdem schien sich eine Erkältung in ihm auszubreiten. Er stellte den Turm ein, ansonsten wäre mindestens ein Remis, vielleicht sogar ein Sieg drin gewesen.
Als letztes spielte Ernst noch. Sein Gegner hatte ihn ziemlich eingeengt und drohte einen Freibauern durchzubringen. Da war kein Gegenspiel mehr
drin, auch er verlor. Damit war die Klatsche perfekt. Kein Sieg, immerhin drei Remis.
An allen Brettern waren wir mit 100 bis 300 DWZ-Punkten unterlegen (was aber keine Ausrede sein soll) und somit sind wir an Erfahrung reicher. Der nächste Mannschaftskampf findet im neuen Jahr Ende Januar gegen den Bochumer SV 3 statt, bevor wir dann zwei Wochen später die 4. Mannschaft des Bochumer SV empfangen. Hoffentlich können wir dann besser Paroli bieten.
Schönen Gruß
Euer Patzer Rainer