Auf dem bekannten Schach-Ticker unseres Vereinsmitglieds Franz Jittenmeier erschien kürzlich ein Artikel von Werner Fischer (Bild) in obiger Angelegenheit. Nachstehend könnt ihr ein Duplikat lesen:
"Ein Erfahrungsbericht
Alles richtig gemacht – deas Turnier hat sich etabliert!
Mehr als drei Jahre ist es her, dass einige Mitglieder des Schachvereins Unser Fritz die Köpfe zusammensteckten, um sich Gedanken darüber zu machen, ob man ein Open auf die Beine stellen kann. Kurz vorher hatte sich der Nachbarverein aufgelöst, der seit mehreren Jahren am verlängerten Fronleichnamswochenende ein solches Turnier veranstaltete. Es ist für einen kleinen Verein nicht gerade einfach, eine solche Entscheidung zu treffen. Was sagen die anderen Vereinsmitglieder dazu? Geht man verantwortungsvoll mit den Vereinsgeldern um? Findet man genügend Helfer? Ist das Risiko zu groß? Wie wird die Resonanz sein? Fragen über Fragen und ein komisches Gefühl in der Magengegend!
Als dann aber ein Gönner von dem Vorhaben hörte und spontan seine finanzielle Hilfe anbot („Ich stehe für einen eventuell entstehenden Verlust gerade.“), da waren die Würfel gefallen. Der Turniertermin stand von vornherein fest, nämlich das Fronleichnamswochenende. Am 02. Juni 2010 war es dann so weit, es fiel der Starschuss für das 1. „Unser Fritz“-Open. 43 Teilnehmer setzten sich an die Bretter – und den Veranstaltern war klar, dass ein finanzielles Minus zu Buche schlagen würde. Ein Ergebnis mit dem man rechnen konnte – aber wie würde das Turnier bei den Teilnehmern ankommen?
Die Resonanz war durchweg positiv – und zwar aus mehreren Gründen. Die Mischung des Teilnehmerfeldes stimmte (was man sich ja nicht aussuchen kann); die Location war ausgezeichnet und auch der Turnierablauf ließ keine Wünsche offen. Alles zusammen also ein Mixtum compositum, das Basis für eine angenehme Turnieratmosphäre werden musste.
Vor diesem Hintergrund hat sich der der SV Unser Fritz entschieden – trotz des finanziellen Minus – das Turnier im Folgejahr nochmals durchzuführen. Man höre und staune, durch die Doublette wurden die Erfahrungen der Premiere bestätigt und man konnte sogar eine schwarze Null schreiben. Im letzten Jahr hat sich dann das Open nochmals nach vorne entwickelt und man durfte sich über 87 Teilnehmer freuen. Ein Indikator für die Akzeptanz ist zudem, dass viele Wiederholungstäter die Figuren führten.
In diesem Jahr wird das „Unser Fritz“-Open bereits zum vierten Mal ausgetragen und man kann davon ausgehen, dass wahrscheinlich die 100-Teilnehmer-Marke übertroffen wird. Damit ist dann aber auch die Kapazitätsgrenze im Stadtteilzentrum Pluto – dem Austragungsort – erreicht. Wenn man die Voranmeldungen zugrunde legt, ist diese Annahme durchaus realistisch.
Unter dem Strich ist festzuhalten: => Die Geburtswehen sind überstanden. Das Kind wurde vernünftig erzogen. Es ist jetzt erwachsen und steht auf eigenen Beinen. So kann`s weiter gehen.