OHS 2025
Am Montag, dem 17.03.25, ging die diesjährige 26. Offene Herner Stadtmeisterschaft 2025 zu Ende. Wie in den vergangenen Jahren auch wurde, mit Ausnahme von Rosenmontag, an 7 aufeinanderfolgenden Montagen in der Falkschule in Herne-Sodingen gespielt. Die Turnierleitung übernahm freundlicher Weise wieder Kai Müller-Kreth des Ausrichters SK Sodingen Castrop, der wie immer für einen reibungslosen Turnierablauf sorgte. Von unserem Verein befanden sich in diesem Jahr mit Peter Dlouhy und Chris Engelmann leider nur zwei Spieler unter den insgesamt 85 Teilnehmern, was aber eventuell auch an der Vielzahl von anderen Veranstaltungen liegt.
Für Peter und Chris war es dennoch ein sehr schönes Turnier. Peter rief, wie so oft in letzter Zeit, eine sehr solide Leistung ab und schaffte es mit 4 Punkten auf Platz 29 (Startrang 31). Seine beiden Niederlagen konnte er sicher verschmerzen. Diese kamen nämlich gegen die Nr. 7 (Georg Waldschmidt) und gegen die Nr. 3 (Marcel Quast) der Setzliste zu Stande. In den anderen 5 Runden blieb er mit 3 Siegen und 2 Remis ungeschlagen. Und auch Chris musste nur Niederlagen gegen stärkere Spieler hinnehmen. Er bekam es mit der Nr. 15 (Ulrich Wiechen) und der 5 (Christopher Graw) zu tun. Allerdings stehen auf der anderen Seite auch zwei Remis gegen Spieler mit ca. 500 DWZ-Punkten weniger (Robert Bunzel und Stefan Deppe), wodurch er mit dem Turnierverlauf nicht ganz zufrieden war. Da Chris in der letzten Runde krankheitsbedingt nicht mitgelost wurde, kam er auf 3 Punkte aus 6 Partien, was Rang 55 für ihn bedeutet (Startrang 32).
Sieger des Turniers wurde Martin Mainusch von Mülheim-Nord, dank eines Buchholzpunktes mehr, vor Andreas Winterberg aus Waltrop (beide 6/7). Dritter und gleichzeitig bester Herner wurde Pascal Wern vom SK Sodingen Castrop mit 5,5 Punkten. Dahinter landeten mit ebenfalls 5,5 Punkten Matthias Hahn von Bochum-Linden und Thomas Peter vom SV Wattenscheid.
Somit endet nach vielen Wochen ein weiteres Turnier und wir können hoffen, dass im nächsten Jahr wieder ein paar mehr Spieler von uns an den Start gehen. Das nächste Turnier im Normalschach ist dann das Grenke-Open um Ostern herum, wo sich auch wieder einige Unser Fritzer einfinden.
Verbandsturnier 08.03.25
Am Samstag, dem 08.03.2025, fand das jährliche Schnellschachturnier des Schachverbands Ruhrgebiet statt. Die Ausrichtung wurde netter Weise vom Hammer SC übernommen, die Turnierleitung erfolgte durch Sebastian Zimmer. Obwohl kein Startgeld erhoben wurde, fanden sich leider aus dem gesamten Verband nur 46 Teilnehmer ein, die Kapazitäten waren damit noch lange nicht ausgeschöpft. Von unserem Verein hat nur Chris Engelmann den Weg nach Hamm angetreten. Zusammen mit Ralf Callenberg vom Recklinghäuser SV waren die beiden auch die einzigen Vertreter des SB Herne-Vest. Die beiden spielten zusammen mit 18 anderen Spielern in der A-Gruppe (DWZ mind. 1700). In der B-Gruppe (DWZ <1700) fanden sich demnach 26 Spieler ein. Wobei zu erwähnen ist, dass Tanja Kraus vom SV Wattenscheid mit 1691 DWZ freiwillig in der A-Gruppe spielte, damit in beiden Gruppen eine gerade Spielerzahl herrschte und somit keiner spielfrei haben musste. Diesem Umstand war es auch zu verdanken, dass Chris in der Setzliste auf Platz 19 ins Rennen ging und somit das Feld nicht von ganz hinten aufrollen musste.
Es wurden in beiden Gruppen jeweils insgesamt 9 Runden im Modus 15 Minuten + 5 Sekunden pro Zug gespielt. Wobei nach der 3. Runde eine Mittagspause eingelegt wurde. Der Verband, in Vertretung durch Ralf Chadt-Rausch, organisierte für alle Teilnehmer Gulaschsuppe und Brötchen zur Stärkung. Zusätzlich durften sich nach der 6. Runde noch alle über ein leckeres Stück Kuchen freuen, ehe es in die Schlussphase des Turniers ging.
Nach den 9 Runden stand fest, dass Chris sein Turnierziel, nicht Letzter zu werden, übertroffen hat. Er konnte sich um einen Platz auf Rang 18 verbessern. Das starke Teilnehmerfeld hat ihm aber einiges abverlangt, sodass er aus den ersten drei Runden noch solide 1,5 Punkte holen konnte, aus den drei nachfolgenden noch 1 und aus den Schlussrunden leider nur noch 0,5 Punkte. Insgesamt also 2,5.
Turniersieger des A-Turniers wurde Marcel Quast vom SC Gerthe, punktgleich mit Florian Stricker (beide jeweils 7,5 Punkte) von Sterkrade-Nord. Dritter wurde Ralf Callenberg mit 5,5 Punkten. Mit dieser Leistung hat er unseren Bezirk sehr gut vertreten. Glückwunsch dazu.
Im B-Turnier ging es an der Spitze noch ein Stück enger zu. Hier musste die Feinwertung über die ersten 3 Plätze entscheiden. Joe-Jink Lin konnte sich letztlich vor seinem Vereinskollegen Arad Bajelani, beide Hammer SC, und dem ersten der Setzliste Jeremy Jäger vom SV Ahlen durchsetzen. Alle drei fuhren dabei 7 Punkte aus den 9 Runden ein.
Insgesamt war es ein schöner Turniertag in entspannter Atmosphäre, mit leckerem Essen und spannenden Partien. Im nächsten Jahr dann hoffentlich mit mehr Beteiligung aus unserem Verein und dem Bezirk. Nächsten Samstag steht bereits das nächste Verbandsturnier an. Da vertreten Emre Demirörs und Chris Engelmann zusammen mit Ralf Callenberg und Michael Schatte den Bezirk Herne-Vest bei den Einzelblitzmeisterschaften.
JHV 2025, 28. März
Unser Fritz 1 gegen Horst Emscher 2
Nach längerer Sendepause ist einmal wieder ein Bericht zur 1. Mannschaft fällig, da schon die 7. Runde in der Verbandsliga anstand. Da sich unser Mannschaftsführer, Julian Tober, im wohlverdienten Urlaub befand, übernahm Martin diesmal diesen Job. Das Ergebnis war aber fast dasselbe wie immer: Gegen Horst-Emscher 2, einem direkten Tabellennachbarn im Kampf um den Klassenerhalt, schafften wir das Kunststück, zum 5. x in dieser Saison 4:4 zu spielen. Das muss man auch erst einmal schaffen.
Zur Chronologie im einzelnen:
Am 1. Brett musste ich mich mit dem Morra-Gambit auseinandersetzen. Nachdem ich den Mehrbauern zurückgeben musste, bot mein Gegner mit ungleichen Läufern remis an, so dass ich dann viel Zeit hatte, die anderen Partien zu beobachten.
Das nächste Remis gab es bei Michael am 3. Brett, der wieder sein geliebtes Guimard-System im Franzosen auf dem Brett hatte. Auch hier verflachte die Stellung recht schnell. Aber immerhin waren das 2 Schwarzpartien, so dass noch durchaus Hoffnung auf bessere Ergebnisse bestand.
Das 3. Remis erspielte Martin an Brett 2, wobei es hier aber recht wild im Sizilianer zuging. Erst der Computer wird hier die reine Wahrheit an das Licht bringen.
Und an Brett 4 brachte Dirk uns dann endlich in Führung, da er schnell eine Figur gewann und diese sicher verwertete.
Dann kamen leider die Rückschläge. Erik an Brett 6 wollte eigentlich nicht spielen, da er am Abend zuvor eine lange Nachtschicht hatte. Er opferte sich aber, um einige personelle Ausfälle zu kompensieren. Leider wollte er ab einem bestimmten Punkt zu viel. Nachdem zuvor wechselseitige Remisangebote abgelehnt wurden, spielte Erik zu massiv auf Angriff und übersah dabei leider ein eigenes Matt.
An Brett 5 kam Heiko leider in ordentlicher Stellung in Zeitnot, fand nicht mehr die besten Fortsetzungen und verlor. Und auf einmal lagen wir 2,5 zu 3,5 zurück!
Einen Lichtblick gab es dann an Brett 7, wo Oliver zunächst schwierig stand, dann aber sehr schön die Initiative ergreifen konnte. Im 40. Zug griff der Gegner dann in Zeitnot fehl und Oliver konnte wieder ausgleichen.
Die Entscheidung musste also an Brett 8 fallen. Nico stand nach der Eröffnung klar besser. Eventuell gab es taktische Lösungen zu seinen Gunsten. Nico wickelte aber in ein Turmendspiel mit einem Mehrbauern ab. Ich habe dann eine Tafel Schokolade an ihn verfüttert, um seine Nerven zu stärken. Nico schwächte dann aber unnötig seinen Damenflügel, so dass an einen Sieg in diesem Endspiel trotz Mehrbauer nicht mehr zu denken war.
Also wieder unser Standardergebnis 4:4. Der Status Quo im Abstiegskampf bleibt also erhalten, so dass wir aus den letzten 2 Runden mindestens noch 2 Punkte für den Klassenerhalt benötigen. Vielleicht noch 2 x 4 zu 4?!
Weihnachtsblitzen 2024
Unser weihnachtliches Blitzen fällt dieses Jahr auf den 20.12.2024.
Angedrückt wird um 18:00 im Vereinsheim, St. Barbara Pfarrzentrum (spätere Einstiege bitte ankündigen). Bedenkzeit 5 Minuten, 15 Runden.
Das Startgeld ist obligatorisch: 7€, Jugend 5€, extern 15€.
Geschenke an den Vorstand bleiben leider auf freiwilliger Basis.
Unbedingt voranmelden! Denn im Interesse eurer Energiereserven: Teilt mir mit welche Pizza ihr von Ayat Pizzeria (https://ayat-herne.de/) möchtet. Ich bestelle am Vortag!
Das Jugendweihnachtsblitzen findet am 13.12.2024 17:45 statt. Hier ist weder Voranmeldung noch Startgeld nötig. Das Jugendtraining fällt am 20.12. sowie während der Weihnachtsferien aus.
Zusatz: Mit dem Turnier läuten wir auch den vereinsinternen Blitz-Grand Prix 2025 ein. In seinem wiederbelebten Format starter der Grand Prix zukünftig mit dem Weihnachtsblitzen und endet Karfreitag. Termine für 2025 sind 20.12. (noch 2024), 10.01., 31.01., 21.02., 07.03., 21.03., 18.04. (Osterblitzen).
Grüße, Julian
015253948409
41. Münsterlandopen & 32. Challengers
Allmählich ist das Münsterlandopen vorbei. Es war mal wieder reichlich von Unser Fritzern besetzt.
Im Open hatten wir drei Spieler angemeldet. Michael Jungbluth, Heiko Nowicki und Julian Tober. Micha erbrachte eine sehr solide Leistung mit 5/8 Punkten, fünf aus acht, da er eine Runde aussetzte. Mit einer Eloperformance von 2074 kann er mit einer Erhöhung von 10 Elopunkten rechnen.
Bei Heiko lief es nicht so prickelnd. Mit 3/9 Punkten und einer Eloperformance von 1744 verliert er 56 Elo.
Bei Julian war es so ein Mittelding. Er hatte ein bis zweimal gewonnene Stellungen, die er nicht gewinnen konnte. Deswegen macht er -18 Elo.
Im B-Turnier hatten wir zwar ebenfalls starke Spieler, aber die ganzen Kleinen spielten auch das B- Turnier mit um weiterhin Erfahrung sammeln zu können.
Emir Akcak holte als einziger einen Punkt. Hinzuzufügen ist, dass er einer der Neusten ist. Till Komisarek holte „nur“ 1,5 Punkte, obwohl er sehr gute Partien spielte, die er aufgrund von Zeitnot verlor.
Emir Demirörs, Berat Kaan Akdag und Maximilian van Tiggelen holten jeweils zwei Punkte.
Nick Heckmann holte als einziger 2,5 Punkte.
Peter Mallek und Lukas Suberski holten jeweils drei Punkte. Wobei zu sagen ist, dass es für Lukas kein gutes Turnier war ;). Nico Lauenstein, der eigentlich an 18 gesetzt war machte den 14. Platz mit 5/7 Punkten und gewann durch das Hort-System noch einen Preis. Ich, Emre Demirörs war an Brett 10 gesetzt und holte mit 5,5 Punkten den 5 Platz.
Abgesehen vom Schach ist das Münsterlandopen ein Highlight für unseren Verein. Die Kaffeebesuche, die Freizeitaktivitäten, das Schachtraining von Martin Müller und das gemeinsam Sein macht das Turnier zum „Senden-Highlight“. Leider ist es wieder vorbei und wir freuen uns schon sehr auf das nächste Mal!
-Emre
15.09 SVUF 4 – SVUF 5 & 21.09 Jugend SVUF 1 gegen Jugend SF Brackel 3
Am 15.09 spielte unsere vierte Mannschaft gegen die fünfte.
An Brett 1 konnte Nico Lauenstein gegen Lukas Suberski gewinnen. Die Partie blieb zu Beginn ertsmal geschlossen, bis Lukas einen Abzug auf seine Dame übersah und somit auch die Partie aufgeben musste.
An Brett 2 konnte ich gegen Gheyth Tabshoo gewinnen. Die Partie war nicht ganz besonders. Er übersah mehrere taktische Motive, weshalb ich die Partie für mich entscheiden konnte.
An Brett 3 hat Yusuf Miralay Otuk gegen Emir Demirörs gewonnen. Emir hielt sich relativ gut in der Partie, bis er zuerst eine Figur, danach ein schönes Matt einstellte.
Schonmal 3-0 für uns.
Das vierte Brett blieb sehr lange spannend. Dilshaan Singh Dehne musste sich kräftig gegen Maximilian Van-Tiggelen durchbeißen, um einen ganzen Punkt einzufahren.
Gustav Kleindopf an Brett 5 kämpfte ebenfalls sehr lange gegen Sonja Nioduschewski, bis er mit der Mehrfigur gewinnen konnte.
Zum letzten Brett gibt’s nicht viel zu sagen, da das schachliche Niveau nicht so hoch war. Nur an diesem Brett verloren wir die Partie.
Somit haben wir zum Saisonauftakt 5-1 gegen unsere Vierte gewonnen.
Jetzt zum Jugendkampf:
Dieser Kampf war spannender, als der Mannschaftskampf oben.
Wir traten gegen SF Brackel 3 an.
Die erste Partie endete an Brett fünf. Der Fritzer Nick Heckmann besiegte seinen Gegner, Artem Volkov, sehr überlegen.
Danach machte Luca Zota, an Brett 6, Remis gegen Dominik Alexander Mertens. Luca hatte eine Figur mehr für einen Bauern. Fälschlicherweise dachte er, dass die Stellung in Dauerschach endet.
Relativ kurz danach reichte Gustav Kleindopf, an Brett 4, seinem Gegner die Hand, weil er im Turm+Springer+ Läufer Endspiel, seine Figur einstellte. Somit fuhr David Lohberg den ersten ganzen Punkt für Brackel ein.
Zwischenstand 1,5 – 1,5
Den nächsten Punkt für die Brackeler fuhr Dang Khoa Nguyen an Brett 2 ein. Yusuf Miralay Otuk kam schlecht aus der Eröffnung und Dang konnte die Partie solide zu Ende bringen.
1,5 – 2.5 für Brackel.
Dilshaan und ich mussten somit beide auf Sieg spielen. Ich kam schlecht aus der Eröffnung raus, konnte trotzdem meinen Gegner, Constantin Luccone, an Brett 1 im Mittel- und Endspiel überspielen. Somit fuhr ich ca. gegen 17:45 Uhr einen ganzen Punkt ein.
2,5 – 2,5.
Dilshaans Stellung sah ab dem Zeitpunkt auch remisig aus. Da wir auf einen Mannschaftssieg bestanden, spielte er ca. bis 19:15 weiter. In der Zeitnot gab ihm sein Gegner, Henning Draxler, zu viel Spiel. Mit Nerven aus Stahl greifte Dilshaan den gegnerischen König an. Durch ein schönes Turmopfer war die Partie an Brett 3 auch vorbei.
Somit konnten wir unseren Wunsch erfüllen und 3,5 zu 2,5 gegen Brackel gewinnen.
Erstimpressionen aus Bamberg
Mein Bruder Stefan und ich nahmen Anfang September am Bamberg-Open teil.
- Insgesamt 272 Teilnehmer am A- und B-Open (bis 1900 TWZ)
- Gespielt wurde innenstadtnah in den „Harmoniesälen“ am Schillerplatz 5:
→ bitte Spielsaal_aussen.jpg einfügen - In den beiden Spielsälen saßen die Schachspielenden recht eng beieinander:
→ bitte Spielsaal_innen.jpg einfügen - Nach der Auftaktpartie am Anreisetag folgte eine Doppelrunde, bevor am Freitag ein Blitzturnier für Interessierte eingestreut wurde und danach um 17:30 Uhr die 4. Runde startet.
Am Samstag folgte wieder eine Doppelrunde und nach der letzten Runde am Sonntag fand die übliche Siegerehrung statt. - Ein Softwareentwickler hat ein Verfahren entworfen, mit dem abfotografierte Partieformulare ausgelesen und mittels Künstlicher Intelligenz (KI) in eine pgn-Datei umgewandelt werden. Dadurch konnten die meisten Partien der beiden Turniere relativ zeitnah auf der Homepage des Veranstalters zur Verfügung gestellt werden.
Näheres zur Softwareentwicklung: https://bamberg-open.de/partien-eingeben-leicht-gemacht/
Das Programm heißt „MoveRead“ - Gut gepflegte und ausführliche Homepage
- Die berühmtesten Vertreter vom ausrichtenden Klub SC 1868 Bamberg sind Dr. Helmut Pfleger, der mit Vlastimil Hort im WDR-Fernsehen u.a. „Schach der Großmeister“ moderierte und Lothar Schmid, der als Schiedsrichter im legendären Weltmeisterschaftskampf 1972 zwischen Fischer und Spasski als Schiedsrichter fungierte.
Mein Turnierverlauf
Auftaktsieg
Zu Beginn wurden mir gegen Jonas Schwarzer von der TSG Apolda die weißen Steine zugelost und ich konnte ein ideales Zentrum aufbauen, meinen Gegner lange an der Rochade hindern und ihm einen Doppelbauern zufügen. Nach der Eröffnung spielte ich zu zaghaft und er konnte sich etwas konsolidieren. Die Initiative blieb bei mir und Jonas versuchte, die Damen zu tauschen, um den Druck herauszunehmen. Fast wäre der Angriff auch langsam versiegt, aber dann ließ er bei seinen Bemühungen einen Turm stehen. Damit war das Matt unabwendbar.
Noch nicht ganz wach
Der Beginn der nächsten Runde am Folgetag war bereits auf 9:30 Uhr terminiert und anscheinend war ich noch nicht ganz wach. Ich hatte schwarz gegen Leonard Batten-Wölfl und es kam der Grand-Prix-Angriff aufs Brett. Im Vorfeld hatte ich mit eine Variante angeguckt, bei der ich mir gemerkt hatte, dass es nach Läufertausch auf d7 besser sei, mit dem Springer zurückzunehmen als mit der Dame. Aber in diesem Fall war das gar nicht gut. Ich hatte das Gehirn noch nicht eingeschaltet und verlor ohne wirkliche Kompensation einen Zentrumsbauern. Trotzdem konnte ich mich lange halten und vor seinem Freibauern einen Blockadespringer installieren. Aber mein Gegner fand einen Weg, seinen Vorteil umzusetzen. Daraufhin machte ich einen letzten Versuch und zettelte Komplikationen an, was letztendlich tatsächlich Erfolg hatte: Mit einer Springergabel konnte ich seinen Läufer gewinnen. Dafür hatte er inzwischen allerdings zwei Freibauern und der lange blockierte Zentrumsbauer strebte dem Umwandlungsfeld entgegen. Mein Springer hatte nun die Aufgabe, diesen Freibauern aufzuhalten, während mein König den anderen, am Rand befindlichen einkassiert. Dabei übersah ich, dass ich selbst einen Bauerndurchbruch hätte machen können, was die Partie sogar noch gewonnen hätte! So konnte des Gegners König aber meine Bauern einheimsen und die beiden neuen Freibauern konnte ich mit Springer und Opposition aufhalten. Ergebnis also: remis. Gesamtstand: 1,5 Punkte
„Einfach spielen“ kann förderlich sein
In der dritten Runde spielte ich mit Weiß in einer (für mich) seltsamen Königsindisch-Variante und die Stockfish-Engine sieht mich nach 18 Züge bei etwa +4 ! Mein Springer kann nun nach e6 gehen und steht dort bombig. Aber ich will vorher noch seinen Turm wieder zurückdrängen und übersehe, dass er seinen Turm für zwei meiner Leichtfiguren geben kann. Auch den Konter mit einem Zwischenschach bekam ich in der Schockstarre nicht mit. Damit drehte sich das Spiel komplett und ich verlor.
Mein Gegner hatte übrigens eine Turnierwertungszahl von 1848. In diesem Zusammenhang und wie die Partie gelaufen ist, muss ich an das Spiel VfL Bochum gegen Bayern in den Siebzigern denken, als Bochum zur Pause 4:0 führte und noch 5:6 verlor. Ich bin VfL Bochum!
Vorteil nicht verwertet
Am Freitag startete die Runde nicht wie gewohnt um 16 Uhr, sondern wegen des eingestreuten Blitzturniers um 17:30 Uhr. Mit Schwarz ergab sich ein Sizilianer, bei dem Weiß Lc4 spielt (Lichess sagt „Old Sicilian“). Weiß gleicht relativ schnell aus. Mein Gegner verzichtete auf die schnelle Rochade und so kam ich bereits um den 10. Zug herum in leichten Vorteil. Ich konnte die offene e-Linie kontrollieren und der gegnerische weiße Läufer war abgemeldet. Im 30. Zug hätte ich einen Bauern gewinnen können und damit auf Gewinn gestanden, aber damit hätte auch mein schwacher Punkt f7 unter Beschuss geraten können und das war mir zu heikel. Letztendlich fand ich nicht den richtigen Weg, den Vorteil in einen Sieg umzumünzen und wir trennten uns mit einem Remis.
- Runde
Kampfloser Sieg. Gegner kam nicht. Zwischenergebnis: 3 Punkte, 1,5 bis 2 Punkte verschenkt.
Durch Unkonzentrierheit Springer aufs falsche Feld gesetzt
In der vorletzten Runde musste ich mich gegen den jungen Patrick Voss einem aggressiven Sämisch-Aufbau im Königsinder erwehren. Dabei vernachlässigt Weiß ja ein wenig die Entwicklung und lässt die Bauern am Königsflügel rollen. Seitdem ich einmal von dieser Lawine überrollt wurde, weiß ich in etwa, wie ich dagegen spielen muss. In diesem Fall verließen aber auch meine Bauern am Königsflügel in Eintracht das Feld. Im Prinzip schütze nur noch der fianchettierte Läufer meinen König. Aber der Angriff war abgewehrt und ich kam leicht in Vorteil. Im 21. Zug konnte ich mit dem Läufer Dame und König aufspießen, was zwar mit einem Zwischenschach und Zwischenziehen des Turms in einen Qualitätsgewinn umgewandelt worden wäre, aber ich hätte auf Gewinn gestanden. Aber statt diese Aktion mit Schlagen des Läufers einzuleiten, setzte ich meinen Springer gemäß einer anderen Variante, in der beide gegnerischen Türme gegabelt werden, auf ein anderes Feld. Direkt nach Loslassen der Figur bemerkte ich meinen Fauxpas und musste zusehen, wie mein Gegner die Alternativvariante souverän als schlecht entlarvte. Dadurch ging mir nämlich eine Figur verloren und ich konnte aufgeben.
Patrick war überglücklich über seinen Punkt. Am nächsten Tag schloss er das Turnier mit 5 aus 7 und mit einer Eloperformance von 1894 ab. Ich traf ihn noch kurz nach dem Turnier als er stolz wie Oskar von seinen Eltern abgeholt wurde.
Experimente ohne Erfolg
Für mich war das Turnier seit der Niederlage in der 6. Runde gelaufen. Darum entschied ich mich für ein Experiment. Es kam schon wieder Königsindisch, diesmal wieder mit Weiß. Ich spielte zwar kein Sämisch-System wie mein Gegner eine Runde zuvor, wollte aber trotzdem den Spieß umdrehen und am Königsflügel angreifen. Läufer auf d3 und h3 in Kombination mit g4 sollten den gegnerischen Vorstoß mit f5 blocken. Die Rochade verzögerte ich so lange wie möglich und ließ mir offen zu welcher Seite, womit ich mir allerdings auch einige Probleme einhandelte. Mein Gegner schloss den Königsflügel ab und konnte am Damenflügel einen Bauern gewinnen, der letztendlich die Partie entschied. In dieser strategischen Auseinandersetzung hatte er den besseren Überblick und mit souveräner Technik schaukelte er die Partie nach Hause.
Endstand: Nur 3 Punkte. Damit habe ich mich Minimalziel von 50 Prozent verfehlt. Fünf Punkte oder mehr traue ich mit bei solch einem Turnier zu.
Etwas mehr Spielpraxis, von Beginn an konzentriert sein, regelmäßiges Taktiktraining und mehr Souveränität im Abchecken der Möglichkeiten könnten zielführend sein.
Irgendwann höre ich auf mit Punkte verschenken und meine Wertungszahlen schnellen nach oben. Uuups, ich muss kurz eingeschlafen sein und etwas geträumt haben!
Mit schachlichen Grüßen
Rainer B.
P.S.: Bamberg ist sehr sehenswert und wird nicht umsonst als die Bierhauptstadt Deutschlands gehandelt. Auch Rauchbierhasser finden dort sehr leckere Sorten. In Bamberg und Umgebung gibt es die weltweit größte Brauereidichte.
Fazit: Kannmanmalhinfahrn
Als Abschluss nach ein paar Impressionen aus Bamberg:
Dritte eröffnet Saison 2024/25 und verpasst Überraschung
So früh wie noch nie – jedenfalls seit ich spiele – startete die Saison für unsere dritte Mannschaft und damit für unseren Verein SV Unser Fritz bereits am 1. September. Hintergrund ist wohl, dass die 1. Kreisliga, in die die dritte Mannschaft frisch aufgestiegen ist, in dieser Saison mit 12 statt wie zuletzt 10 Mannschaften besetzt ist. Jedenfalls waren einige Schachkollegen wohl auf so einen frühen Saisonstart nicht vorbereitet und mussten aus unterschiedlichen Gründen absagen. Letztlich spielten wir mit folgender Aufstellung:
1 Nils Nioduschewski
2 Rainer Buchhop
3 Rolf Willie
4 Michael Wessel
5 Lukas Suberski
6 Hans Günter Gores
Lukas und Günter halfen freundlicherweise aus. Als Gegner hatten wir es gleich mit der DWZ stärksten Mannschaft der Klasse zu tun: SV Hullern. Details zu der Liga könnt Ihr euch unter ergebnisdienst.svr-schach.de angucken.
Das Wetter war viel zu schön zum Schach spielen und die Hitze bereitete am Ende einigen Spielern Probleme (Höchsttemperaturen um 30°C in Herne). Der Auftakt des Mannschaftskampfes war wenig vielversprechend, denn Nils wurde bereits in der Eröffnung überrumpelt und wir lagen schnell 0-1 zurück. Er selbst meint dazu: „Mein Gegner opferte eine Figur und dann noch eine zweite. Ich war einfach zu gierig und habe dadurch die Partie verloren.“ Doch schon bald konnte Günter, der für Mannschaftskampfverhältnisse oft recht zügig Züge spielt, ausgleichen. Seine Einschätzung der Partie: „Ich konnte nach b3-Eröffnung meine Figuren recht effektiv entwickeln. Im 32. Zug habe ich durch den Tausch Springer gegen Turm einen Vorteil erspielt. Dieser Vorteil führte im 46. Zug zu einem erzwungenen Tausch der gegnerischen Dame für meinen Turm. Mein Gegner gab das Spiel daraufhin auf.“
Zwischenstand: 1:1
Lukas’ Partie gebe ich nach seinen Äußerungen nach dem Spiel wieder, in der Hoffnung, es einigermaßen korrekt zu tun. Zunächst einmal machte er als Schwarzer einen kleinen Patzer, aber wenig später revanchierte sich sein Gegner mit einem etwas größeren, was er, Lukas, aber erst verspätet merkte und darum nicht ausnutzen konnte. Ansonsten hätte er wohl gute Siegchancen gehabt. Leider ging die Partie für uns verloren. Ich weiß nicht mehr, ob Lukas oder Michael eher fertig war, aber Michael brachte uns mit einem Sieg wieder ins Spiel. Sein Kommentar zur Partie: „Ich habe ja längere Zeit ausgesetzt…. Aber mein Gegner am Sonntag war extrem schwierig. Ich muss sagen, der hat mich mürbe gespielt, ich wollte zwischendurch schon aufgeben. Dann habe ich trotzdem weiter gespielt und gewonnen.“. Michaels Gegner griff mit seinem Turm gleichzeitig Michaels Dame und seinen Springer an, wobei die Dame bei Wegziehen den Springer nicht mehr decken konnte. Aber Michael nahm cool mit seiner Dame den Turm heraus, der nur durch einen Bauern auf der Linie gedeckt war, auf der sich Michaels Turm und die gegnerische Dame gegenüberstanden. Jedenfalls gewann Michael, egal was der Gegner gemacht hätte, einen Turm und damit die Partie. Ziemlich cool mit dem Hintergrund, dass er nach eigener Aussage schon mürbe gespielt war.
Zwischenstand: 2:2
Rolf musste leider die Qualität geben und verlor. Sein Kurzkommentar zur Partie: „Mein Gegner spielte Damengambit. Es kam zu einer gedrückten Stellung für mich mit Schwarz, die aber ausgeglichen gehalten werden konnte. Im 22. Zug berechnete ich einen Entlastungsabtausch falsch, was nach mehreren Zügen zu einem Qualitätsverlust (Turm gegen Springer) und letztendlich zum Übergang in ein verlorenes Endspiel führte.“
Zwischenstand 2:3
Als letztes spielte ich (Rainer) noch. Es war ein Spiel auf ein Tor, aber trotz zahlreicher Großchancen bekam ich den Ball nicht hinein. Im Prinzip hätte ich die Partie schon im Übergang von der Eröffnung ins Mittelspiel entscheiden müssen und anschließend gab es wie gesagt weitere Hochkaräter. Am Ende wickelte ich in ein Endspiel mit Turm gegen Springer und jeweils zwei Bauern ab. Prinzipiell war das gewonnen, aber Springer können extrem nerven und außerdem ging bei mir nach knapp vier Stunden plötzlich gar nichts mehr. Es war, als wäre der Stecker gezogen! In der witterungsbedingt viel zu warmen Spielstätte schwitzte ich in der Endphase der Partie vor mich hin und die letzten halbwegs klaren Gedanken verabschiedeten sich. Obwohl ich zwischendurch eine Flasche Wasser trank, fühlte es sich wie Dehydration an. Ich sah nicht mehr, dass sich König und Springer des Gegners in manchen Varianten gegenseitig behindern und natürlich auch den relativ einfachen Gewinnweg nicht. Somit ging die Partie völlig unnötig remis aus und uns fehlte ein halber Punkt für den ersten Mannschaftspunkt der Saison. Das ärgert mich maßlos und mit dem eigenen Unvermögen und der gefühlten Niederlage muss ich erstmal klarkommen. Aber im Gegensatz zum Ende der letzten Saison komme ich wieder in aussichtsreiche Positionen und ich versuche weiter die Seuche, regelmäßig Punkte zu verschenken, loszuwerden.
Endstand: 2,5:3,5
Für uns geht es in der Liga am 22. September mit einem Heimspiel gegen SV Zeppelin weiter.
– Rainer –
Turnierbericht Deutsche Seniorenmeisterschaft
In diesem Jahr fand die Deutsche Seniorenmeisterschaft vom 23.8. – 31.8. in Bad Wildungen statt. In meiner Gruppe (Ü65) gab es insgesamt 191 Teilnehmer. Das schöne an diesen Turnieren ist, dass man viele Wegbegleiter aus vergangenen Zeiten nach sehr vielen Jahren auf einmal wiedersieht.
Zunächst einmal meinen Dank an Emre, der meinen guten Start kommentiert und mit den besten Wünschen für die weiteren Partien versehen hat. Es hat tatsächlich geholfen. Ich blieb ungeschlagen und lag in Runde 8 mit insgesamt 6 Spielern, die je 6,5 aus 8 hatten, in der Spitzengruppe. In der letzten Runde gab es für mich also tatsächlich eine Chance, Deutscher Meister in meiner Altersklasse zu werden. Leider war die Aufgabe sehr schwer, da ich schwarz gegen FM Buchal hatte, der knapp 1000 Partien in der Chessbase-Datenbank hat. Ausgerechnet diese Partie war auch meine schwächste. Nach einem Eröffnungsfehler (ich hatte einen vorbereiteten Zug vergessen) wollte ich schon nach 12 Zügen aufgeben. Die Stellung war einfach grottenschlecht und auch noch hässlich. Dann habe ich überlegt: Mhm, wenn ich jetzt aufgebe, wird Buchal Dt. Meister und meine Niederlage wird in jeder Schachzeitung als Kurzpartie veröffentlicht. Das wäre mir zu peinlich gewesen. Folglich war mein nächstes Ziel, wenigstens 20 Züge zu schaffen. Und das Wunder passierte: Mein Gegner ließ die Qualität stehen und ich war wieder im Rennen. Es langte zwar nur für ein Remis, aber moralisch zählte das für mich doppelt.
Der Schlussstand sah wie folgt aus:
1. Juhnke (2259) 7,5
2. FM Buchal (2215) 7
3. FM Podat (2169) 7
4. CM Kaeding (2142) 7
5. FM Rosen (2245) 7
6. IM Klundt (2264) 7
7. IM Brueggemann (2267) 7
8. Polster (2112) 7
(Buchholzzahl entscheidet bei Punktgleichheit)
vor 183 weiteren Teilnehmern.
Insgesamt kann ich mit dem 4. Rang sehr zufrieden sein, da ich in der Vorabliste auf Platz 16 gerankt war. Neben einem Preisgeld von 200 EUR gab es noch einen Elozuwachs von 39 Punkten, was in meinem Alter ja auch nicht mehr selbstverständlich ist. Vorher hätte ich jedenfalls nicht gedacht, dass ich hier ungeschlagen durchkomme (5 Siege, 4 Remis).
Alles in allem also ein sehr schönes Turnier, was aber durchaus kraftraubend war. Noch eine Runde mehr und ich hätte sicher angefangen, Figuren einzustellen. Jetzt bin ich jedenfalls froh, wieder nach Hause zu kommen und mich in 9 Tagen im Urlaub auf Rhodos erholen zu können.
36. Deutsche Senioren-Einzelmeisterschaft 65+
Unser CM, Rainer Kaeding spielt aktuell die Deutsche Senioren-Einzelmeisterschaft in Bad Wildungen mit.
In der 65+ Gruppe begann er solide mit 3,5/4 Punkten gegen einen Eloschnitt von 1991 und ist somit gerade auf Platz zwei im Turnier. Es sind noch fünf weitere Runden zu spielen. Sein morgiger Gegner in der fünften Runde hat 2070 Elo.
Wir drücken dir ganz doll die Daumen und wünschen dir viel Erfolg!
(https://chess-results.com/tnr992113.aspx?lan=0&art=1
Turnierergebnis-Website)
Spielbetrieb 2024/2025
1.
Für die kommende Saison tauscht sich der Spielausschuss bereits über Mannschaftsaufstellungen aus. Die Zwischenentwürfe werden kommende Woche hier veröffentlicht. Wer anders als vorige Saison spielen möchte, der meldet sich am besten bei Lukas oder Julian, sofern noch nicht geschehen, um Optionen durchzugehen. Ansonsten gehen wir immer davon aus, dass jemand, der sich meldet ähnlich weiterspielen möchte wie im Vorjahr.
Offiziele frei zugängliche Spielausschüsse finden am 12.07. & 09.08. statt am Vereinsabend. Wie immer müssen die Mannschaften 1&2 früher als die unteren Mannschaften gemeldet werden.
2.
Spielleiter Lukas findet, es wird langsam wieder Zeit für eine Vereinsmeisterschaft. Als Termine stehen an
1. Spieltag 23.08.2024
2 Spieltag 20.09.2024
3 Spieltag 01.11.2024
4 Spieltag 29.11.2024
5 Spieltag 10.01.2025
6 Spieltag 07.02.2025
7 Spieltag 14.05.2025
Die Spiele werden immer Freitags 19 Uhr am Vereinsabend gespielt oder in Absprache vorverlegt.
Zeitmodus: 60 Minuten für 40 Züge, dann 30 Minuten, 30 Sekunden für jeden Zug.
Jede Spiel Stärke ist Willkommen ♟️
Meldung bitte als kurze Info an Lukas oder Julian.
Euere Spielleitung
SVUF 3 – SVE 5 3 – 3
Am 05.05.2024 spielte SVUF 3 gegen SV Erkenschwick 5.
An Brett 1 verloren wir kampflos und an Brett 2 gewannen wir kampflos, verwirrend.
1:1 Zwischenstand.
Nach einer halben Stunde war Lukas Suberski an Brett 5 fertig. Gegen Tom Stratmann verwechselte er seine Schottisches Gambit – Variante und stellte früh einen Turm ein. Nach einem weiteren Patzer stand es 1:2 für SVE.
Pete spielte gegen Arne Martins. Das Turmendspiel sah relativ remis aus, bis Pete seinen Freibauern durchbringen konnte und somit einen Punkt einfuhr. Zwischenstand 2:2.
Yusuf hat früh einen Bauern geopfert, um die offene g – Linie zu nutzen. Leider übersah er ein taktisches Motiv, weshalb er erst eine Figur und danach die Partie verlor. Jo Magnus Kipkers Sieg brachte Erkenschwick in Führung. Nicos Partie gegen Dennis Schwedhelm begann mit der Königsindischen Verteidigung. Es war eine relativ interessante Partie. In einer Abtausch- Kette übersah Nicos Gegner, dass er eine Figur verliert. Somit gewann Nico seine Partie.
Das Mannschafts- Remis kann zum Klassenrhalt reichen, wenn SV Waltrop 4 gegen Recklingäuser SV 2 verliert.
– Emre
Grenke Chess Open
Hallo Freunde,
ich wollte mal von meinem Grenke Open berichten.
Meine erste Partie war gegen Nicolaos Jung. Die Partie war nicht so überraschend, ich war der Favorit und habe die Partie innerhalb von 30 Minuten gewonnen.
Die zweite Partie war schon ein wenig interessanter. Henning Kutz, mein Gegner kämpfte relativ lang, bis er zu schnell zog und eine Figur hängen lies. Somit hatte ich 2/2.
In der dritten Runde dachte ich, dass ich verlieren werde. Ich hatte eine neue sizilianisch Variante ausprobiert (nicht Taimanov), welche völlig daneben ging. Ich musste eine Qualität opfern, um Spiel zu kriegen. Mein Gegner, Thomas Kaputa, hat dieses Gegenspiel unterschätzt und ging dann im Dame+Springer gegen Dame+Turm Endspiel unter.
Die vierte Partie gegen David Schmitz war eher „langweiliger“. Zu Beginn habe ich in der italienischen Eröffnung einen Bauern gewonnen. Im Mittelspiel wurde alles getauscht; dadurch kamen wir in ein Turmendspiel. Meinen Mehrbauern habe ich geopfert, um forciert die Türmer zu tauschen. Mein Freibauer am Damenflügel wurde zu einer Dame, weshalb mein Gegner mir seine Hand reichte.
Mit 4/4 war ich echt zufrieden und dazu auch extrem aufgeregt. In der fünften Runde spielte ich gegen Olga Popadyuk. Sie war seit Turnierbeginn an Brett 1 und hat jede Partie gewonnen. Sie spielte das Londoner-System. Sie hat ihren Läufer am Königsflügel geopfert bzw. einsperren lassen. Somit habe ich eine Figur für zwei Bauern und offenem König gewonnen. Da ich einen sehr guten Verteidigungszug hatte konnte sie nicht richtig am Königsflügel angreifen. Nach dem wir zwei Figuren getauscht hatten, konnte ich ein paar Bauern einsacken. Als ich die Qualität opferte, um den Turm danach zurück zu gewinnen, ließ sie sich paar Züge später mattsetzen.
In der sechsten Runde spielte ich gegen Anton Drianis. Am Tag davor schaute ich mir mit Martin Abtausch-Französisch an; das kam auch aufs Brett. Ich habe mal versucht eine aggressive Partie zu spielen. Das funktionierte tatsächlich sehr gut weshalb mein Gegner nach 40 Zügen mir die Hand reichte.
Mein Gegner in der siebten Runde, der auch 6/6 hatte, hat in einem Mannschaftskampf gegen Rainer Buchhop gespielt. Simon Ilga eröffnete die Partie mit 1.e4. Ich habe leider den Namen der sizilianisch Variante vergessen. Er spielte sehr sehr unvorsichtig. Er stellte erst einen Bauern ein und wegen eines Rechen – Fehlers auch einen ganzen Turm, weshalb wir danach die Ergebnis Karte ausfüllten (mit 0 – 1 natürlich).
Mit 7/7 spielte ich gegen meinen Landsmann Fatih Kanlidere. Mit weiß kam ich sehr gut aus der Eröffnung raus; mit einem Mehrbauern. Ich dachte um ehrlich zu sein, dass die Partie sehr leicht gewonnen ist. Das führte natürlich die Unvorsichtigkeit herbei. Als ich aufs Brett starrte wurde ich Matt gesetzt.
An Brett 1 verlor Fatih Kanlidere gegen Felix Phung d.h., dass Felix Phung aufjedenfall der Sieger ist, also spielten ich und 2 weitere Kandidaten um den 2. Platz. Einer der Kandidaten, Parsa Najmabadi, war mein Gegner. Ich gewann einen Bauern in der Eröffnung und konnte den Sieg holen. Der letzte Kandidat, Sebastian Gottheil, gewann auch. Wir beide hatten 8/9. Durch einen halben Punkt Abstand in der Buchholzwertung wurde ich zweiter.
– Emre